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Dysarthrie Diagnostik:

Die Diagnostik erfolgt über das Messen der Artikulationsgeschwindigkeit. Hierzu werden dem Patienten drei Standardsilben/schla/, /Bla/ und /Kla/ vorgegeben. Der Patient wird aufgefordert diese im Takt eines Metronomes zu wiederholen. Gelingt dies, wird die Metronomfrequenz gesteigert. gelingt dies nicht, wird sie abgesenkt, bis die individuelle Grenze gefunden wurde. Der Therapeut notiert nun diese Grenzfrequenz und den motorischen Fehler, der bei der Überschreitung eintritt. Normalwerte liegen bei allen Silben um die 208. Bei sehr leichten oder schweren Störungen können auch andere Silben verwendet werden. Die genauen Beurteilungskriterien sind dem Diagnostikbogen zu entnehmen. Dieser wurde im Buch "Dysarthrie als Störung des Zeittaktes" von Kroker, Schock und Steiner 2018 veröffentlicht. Der Bogen kann auch kostenlos auf den Seiten des Schulz-Kirchner Verlages heruntergeladen werden.

Mit der Art des Fehlers können Rückschlüsse auf die betroffene Hirnregion gezogen werden. Ferner dienen sie als Grundlage der Therapie. 

Das folgende Video zeigt einen Normalbefund. Alle drei Silben können bis zur Obergrenze gut artikuliert werden. Es kommt auch nicht zu Ermüdungserscheinungen (myasthene Reaktionen). Der Takt wird problemlos gehalten.

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